Nach dem erfolgreichen Remake zu Resident Evil 2 war es nur eine Frage der Zeit bis Resident Evil 3 auch neu aufgelegt wurde. Die Ankündigung lies tatsächlich nicht lange auf sich warten und vor Kurzem erschien nun auch Resident Evil 3 Remake. Ob die Rückkehr nach Racoon City erneut funktioniert, haben wir auf Herz und Nieren geprüft.

Der Nemesis türmt auf dem Bildschirm, nimmt ihn fast komplett ein und kümmert sich nicht um das tosende Inferno das um ihm rum tobt. Und links daneben der Titel – Resident Evil 3 zeigt schon auf dem Titelbildschirm welcher Feind eine Hauptrolle für das Spiel einnehmen wird. Eine große Enthüllung ist das nicht, der Originaltitel des Spiels hieß immerhin Resident Evil 3: Nemesis. Aber das imposante Bild zur Begrüßung macht direkt Lust auf mehr, deshalb starten wir auch kurzerhand die Story.

Auch hier gibt es keine Ruhepause. Ein paar kleine Zwischensequenzen zur Einführung in die Welt, und Jill Valentine, die Protagonistin des Zombiespiels aus dem Hause Capcom, wird via Anruf gewarnt. Sie solle schnell das Gebäude verlassen. Bevor wir aber den Grund für die Warnung erfahren, kracht die Ursache durch die Wand und beendet somit den Anruf. Ein kurzes geskriptetes Stück Gameplay stellt uns den Nemesis schon vor, bevor wir mit dem eigentlichen Spiel begonnen haben. Gelingt uns die Flucht, so starten wir nun endlich in das Gameplay ein.

Licht- und Schattenspiele

Nach den ersten selbständigen Schritten durch Racoon City ist sehr schnell festzustellen, dass Resident Evil 3 eine wahre Augenweide ist. Gerade in 4K und HDR erwacht die Stadt erstaunlicherweise trotz der vielen Untoten zum Leben. Flackerndes Feuer, leuchtende Neonrohre und scharfe Texturen erlauben den Blick auf eine detailliert kreierte Stadt am Rande des Untergangs. Gerade High Dynamic Range spielt hier, zumindest gefühlt, eine größere Rolle als in so manch anderen Spielen. Der Wechsel zwischen hellen und dunklen Arealen erlaubt eine effektive Nutzung dieser Technologie, die sich gerade durch Feuer sehr lebhaft zur Schau gestellt wird.

Die Liebe fürs Detail beschränkt sich dabei nicht nur auf die Umgebung. Auch die Charaktere glänzen durch schickes Design, insbesondere der Nemesis überzeugt durch sein schreckliches Antlitz. Hautfetzen, ein riesiges Gebiss und blutige Masse unten drunter, geben nur einen kleinen Eindruck davon wie schrecklich diese Kreatur sein kann. Zombies zeigen die blutigen Abschlusslöcher und ein gezielter Treffer kann auch schon mal Gliedmaße abtrennen. Die tolle Optik kommt mit entsprechenden technischen Anforderungen, was in ein paar Nachteilen für die Konsolenversion des Spiels resultiert. Die Xbox One X schafft es im Gegensatz zur Playstation 4 Pro auf native 4K, dafür ist die japanische Konsole stabiler in der Bildrate. Größtenteils läuft Resident Evil 3 aber flüssig und kann auf beiden Plattformen genossen werden.

1
2
Überblick der Rezensionen
Grafik
9
Gameplay
9
Story
6
Sound
8
Atmosphäre
9
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Angefangen mit dem ersten N64-Controller in der Hand im zarten Alter von vier Jahren, entwickelte sich Elham von Kindesbeinen an als waschechter Gamer. Mit einer Schwäche für exzellentes Storytelling und einer kompetitiven Ader blieb er zwar den Konsolen immer treu, ist aber ebenso aktiv auf dem PC. Beruflich orientierte er sich ebenfalls an der Spieleindustrie und arbeitet aktuell nach Abschluss des Studiengangs Informatik: Games Engineering als Narrative Designer und leitet nun auch die Plattform Gamercampus.de.
review-resident-evil-3-remake-zurueck-nach-racoon-cityResident Evil 3 Remake ist eine ausgezeichnete Neuauflage eines Klassikers und fesselt einen an den Bildschirm. EInzig die geringe Länge sorgt für Minuspunkte. Visuell und durchs Gameplay überzeugt das Remake, unterstützt von einer tollen Soundkulisse und dichten Atmosphäre. Fans des Remakes zu Resident Evil 2 können hier getrost zugreifen. Spieler, die eher auf der Suche nach echtem Horror sind, werden hier weniger bedient. Das actionreiche Abeneuter bietet in dieser Hinsicht eher eine spannende Atmosphäre und heiße Verfolgungsjagden mit dem Nemesis.

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