Seitdem Ubisoft die Katze aus dem Sack gelassen und endlich Assassin’s Creed Valhalla enthüllt hat, scheint die Informationsflut zum Wikingerabenteuer nicht abzureißen. In einem Interview mit Ubisofts Lead Producer Julien Laferrière erfahren wir noch ein paar mehr Details.
Der gezeigte cinematische Trailer liefert uns natürlich nur einen ersten Eindruck von der Darstellung der Wikinger, Sachsen und anderen Gruppierungen Großbritanniens. So weist Julien Laferriè im Interview darauf hin, dass nicht zwingen alle Wikinger die guten Jungs im Spiel darstellen und der schon im Trailer gezeigte König Alfred nicht der Pantomime-Bösewicht ist. Er soll nämlich im Verlauf des Spiels viele Nuancen zeigen und zum komplexen Charakter erwachsen. Wer zudem aufgepasst hat, konnte bei König Alfred bereits einige Dinge ausmachen, die auf die Templer hindeuten. Klar ist auch, dass die Wikinger nicht nur Invasoren Englands sind, sondern auch Siedler. Sie sind einerseits wilde Krieger, verfügen andererseits aber auch über eine reiche Kultur, lebendige Götter und eine facettenreiche Mythologie. Der Siedlungsprozess ist daher auch ein Hauptbestandteil des Spiels.
Die Siedlung, ein Hauch von Heimat
Eure Siedlung soll als Mittelpunkt der Geschichte dienen, um die sich die Erzählung aufbaut. Es ist euer eigenes Wikingerdorf, welches ihr aufbaut, und in dem ihr selbst mit euren Clanmitgliedern lebt und hoffentlich prosperiert, so Laferrière. Daher sollen die Spieler auch die Konsequenzen ihrer Entscheidungen spüren, denn sie könnten sich auf eure Siedlung und auf Allianzen auswirken. Die Allianzen werden etwa in Form von Hochzeiten zwischen Mitgliedern verschiedener Clans zu sehen sein. Demnach wird es auch wieder die Romance-Optionen geben, die bereits aus Odyssey bekannt sind.
Die Siedlung soll die Form des Spiels stark verändert haben, denn sie motiviert die Spieler, stets dorthin zurückzukehren. Deshalb liegt der Augenmerk auch darauf, euch ein Gefühl von Zuhause geben. Ein Großteil des Spiels spielt sich in England ab und dementsprechend nimmt England auch einen Großteil der Karte ein. Dennoch wird auch Skandinavien und insbesondere Norwegen besonders am Anfang des Spiels zu den Kulissen gehören sein, wie Laferrière erklärt. Schließlich sollen die Spieler sehen, woher die Wikinger kommen, worauf ihre politische Lage gründet und weshalb sie Richtung England ziehen müssen.
Wie Julien Laferrière im Interview bestätigt, wird es eine Customization für euren Charaktere Eivor geben. Ihr könnt beispielsweise Bärte, Tätowierungen und Kriegsbemalung sowie eure Ausrüstung optisch ebenso anpassen wie euer Wikinger-Langboot. Wie umfangreich diese Charakteranpassung sein wird, wird sich mit dem ersten verfügbaren Gameplay-Material zeigen.
Ein Rabe ersetzt den Adler
Des Weiteren bestätigt sich, dass euch wieder ein gefiederter Begleitet zur Seite steht. Wie schon das erste Artwort vermuten ließ, ist es diesmal jedoch kein Adler, sondern ein Rabe. Und der, so heißt es, wird ein paar neue Fähigkeiten besitzen.
Die Wikinger, die großen Entdecker!
Der Fokus des Spiels liegt zu dem auf dem Erkunden. Die Wikinger gelten als große Entdecker, demnach sollen die Spieler die Welt auch erkunden und dafür belohnt werden. Ihr werdet die Welt von Assassin’s Creed Valhalla sowohl an Land als auch auf dem Wasser erkunden können. Seeschlachten hingegen soll es nicht geben, wie Laferrière einräumt. Auf den Wikinger-Schiffen gibt es keine Kanonen, denn dies war zu der Zeit noch nicht typisch. Stattdessen erkundeten Wikinger mit ihren schnellen Langboten die englischen Flüsse. Jedem militärischem Ort, den ihr in England begegnet, könnt ihr vollständig überfallen.
Gegenwart und Vergangenheit
In der Vergangenheit munkelte man von einem möglichen Koop-Modus. Das Interview schafft nun Klarheit: es soll keinen Koop-Modus geben. Dennoch wird es Online-Komponenten geben, die die Spieler ermutigen sollen, ihre Fortschritte und kreativen Errungenschaften zu teilen. Zu guter Letzt versicherte Ubisoft in dem Interview, einen guten Weg gefunden zu haben, die Geschichte der Gegenwart auf neuartige Weise für die Spieler zu integrieren. Was dies konkret bedeutet, wollte Ubisoft noch nicht verraten. Wir dürfen also gespannt sein, wie die Einbindung und Umsetzung der Gegenwarts-Geschichte letztendlich in Valhalla ausfallen wird. Damit ist also bestätigt, dass auch die Gegenwart wieder spielbar sein wird und der Charakter Layla seinen dritten Auftritt bekommt.
Assassin’s Creed Valhalla soll Ende 2020 für PC, PS4, PS5, Stadia, Xbox One X und Xbox Series X erscheinen. Für PC, PS4 und Xbox One X kann das Spiel bereits in diversen Editionen vorbestellt werden.