Noch vor Ende des Jahres wollen sowohl Sony als auch Microsoft ihre neuen Konsolen auf den Markt bringen. Neben den technischen Features der verbesserten Hardware beeinflusst vor allem der Preis die Kaufentscheidung der Endkunden. Und hier stehen die Konkurrenten vor einem Dilemma.
Microsoft zeigt sich bezüglich der Kapazitäten der Xbox Series X durchaus transparent – im direkten Gegensatz zu den japanischen Rivalen, die nur spärlich Informationen preisgeben. Noch halten sich beide Konsolenhersteller beim Preis bedeckt. Wie lange noch? Eben diese Frage stellte auch Game-Awards-Initiator Geoff Keighley beim Summer Game Fest seinen Gästen Peter Moore (ehem. Executive bei EA und Microsoft) und Michael Pachter (Analyst).
Pachter vermutet, dass Microsoft auf den Preis-Reveal der PlayStation 5 wartet, um dann den genannten Preis zu unterbieten. Das beißt sich interessanterweise mit Meldungen, dass Sony diesselbe Strategie verfolgt. Nun ist die Xbox Series X in seiner technischen Leistung der PlayStation 5 überlegen und einen Aufpreis wert. Sollte sich Microsofts Konsole zusätzlich auch noch als günstiger erweisen, könnte das Sony vor Probleme stellen. Moore bestätigt diese Annahme nur, und betont dass es sich letztlich um eine strategische unternehmerische Entscheidung handle: Wie stark wollen die beiden Konzerne ihre Konsolen subsidieren, um die Verkaufszahlen zu stärken?
Viel Zeit dürfen sich die Tech-Multis mit der Preisveröffentlichung nicht mehr lassen – und einer muss den ersten Schritt machen. Die geplante Veröffentlichung Ende des Jahres lässt wenig Spielraum. Immerhin müssen sich viele Kunden auf diesen finanziellen Schritt vorbereiten. Gewöhnlich wird der Preis auf der E3 bekannt gegeben, die bekannterweise dieses Jahr nicht stattfindet. Microsoft plant die Vorstellung ihrer First-Party-Titel im Juli und Sony soll Gerüchten zufolge die PlayStation 5 am 4. Juni offiziell vorstellen. Durchaus möglich, dass dann der preisliche Paukenschlag erfolgt.