Indie-Studios und ihre Spiele bieten oft Innovationen und einen anderen Ansatz bei der Entwicklung von Videospielen. Viele Spiele verschwinden in der Versenkung, oder erblicken im Endeffekt nicht einmal das Licht der Welt. Nichtsdestotrotz sollte man immer ein Auge offen halten, da unter der Masse gern einmal ein paar Perlen verloren gehen. Wie zum Beispiel Teardown aus dem Hause Tuxedo Labs.

Wer steckt eigentlich hinter Tuxedo Labs?

Tuxedo Labs ist ein kleines Indie-Studio, das im Wesentlichen nur aus zwei Personen besteht: Dennis Gustafsson und Emil Bengtsson. Ein paar weitere Leute unterstützen zudem im Bereich Level-Design und Musik. In Summe besteht das Team rund um Teardown somit aus sieben Personen.

Gustafsson führt dabei die Geschäfte des kleinen Studios an. Er selbst ist aber auch kein gänzlich unbeschriebenes Blatt, wie man vielleicht meinen darf. Zu seinem Resumé gehören Arbeiten im Bereich Entwicklung von Physik-Engines für Videospiele sowie Vertragsarbeit für Tarsier Studios (besonders bekannt durch [gcamazon asin=“B072WNX6MW“ description=“Little Nightmares“]). Außerdem hat er mit an [gcamazon asin=“B0054QI7OG“ description=“Little Big Planet“] für die PS Vita gearbeitet.

Teardown – der Raubüberfall-Simulator mit einer Prise Krach-Bumm

Teardown ist im Kern eine Sandbox-Simulation mit einer ausgefeilten Physik-Engine im Voxel-Stil, die speziell für dieses Spiel entwickelt wurde. Auf den einzelnen Karten könnt ihr euch also frei bewegen und alles nach Herzenslust zerstören. Als wenn das nicht schon spaßig genug klingt, geht es bei dem Spiel natürlich nicht nur darum, alles in Schutt und Asche zu legen, sondern ihr habt auch Aufgaben zu erfüllen.

Wie bei einem Raubüberfall gilt es also, den vermeintlichen Coup genial zu vollbringen. Allerdings wird nach dem ersten Objekt sofort ein Alarm ausgelöst und ihr habt nur noch begrenzte Zeit, die restlichen Sachen mitzunehmen, bevor die Sicherheitskräfte auftauchen. Hier wird es interessant und es kommt der tiefere Sinn der frei zerstörbaren Welt zum Vorschein.

Dank der Karte wisst ihr bereits, wo eure Ziele ungefähr liegen. Nun ist es an euch, eine Route zu planen, damit ihr nach dem Einsammeln des ersten Gegenstands und vor Ablauf der Zeit mit all euren Schätzen flüchten könnt. Da die komplette Welt in seine Einzelteile zerlegbar ist, sollt ihr euch mit einem breiten Arsenal an Waffen und Werkzeugen durch Mauern und Zäune arbeiten. Eurer kreativen Freiheit ist hier beinahe keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt Wände einreißen, Seitenwände von Containern zerlegen und als Rampen benutzen, oder einfach komplette Gebäude einstürzen lassen, um euer Ziel zu erreichen. Nicht jede Mission soll später einfach nur das Ziel haben, Dinge einzusammeln. Für Abwechslung soll also ebenfalls gesorgt werden.

Vom Vorschlaghammer bis hin zum Raketenwerfer steht euch alles zur Verfügung, was man für den jeweiligen Job halt so braucht. Auch Fahrzeuge wie normale Autos oder Bagger könnt ihr nutzen. Und sollte euch mal die Munition ausgehen, könnt ihr auf der Karte Nachschub finden.

Spaß hat seinen Preis

Die kräftige Physik- und Grafik-Engine inklusive Ray-Tracing wird nicht auf allen Systemen in vollem Umfang laufen. Laut dem Entwickler benötigt ihr zwingend ein 64-Bit-Prozessor und Windows-Betriebssystem. Empfohlen wird ein Intel Core i7 oder besser sowie 4GB RAM und zumindest eine NVIDIA GeForce GTX 1080.

Wenn man manchen Tests Glauben schenken darf, wird das Spiel aber auch auf älteren Systemen laufen, sofern man auf etwas Auflösung und grafische Highlights verzichten kann. Das tut dem eigentlichen Gameplay keinen Abbruch, hängt aber natürlich von euren individuellen Präferenzen ab.

Teardown soll laut Tuxedo Labs in der zweiten Hälfte von 2020 für den Windows-PC als Early-Access-Titel auf Steam erscheinen. Ein Preis wurde bisher nicht offiziell bestätigt, der Entwickler geht allerdings von etwa 20 Euro aus.

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