Dorfromantik aus dem Berliner Studenten-Studio Toukana Interactive hat schnell auf Steam an Beliebtheit gewonnen. Immer wieder bin ich selbst über Steam auf das Spiel aufmerksam geworden, konnte mich aber nie so recht durchringen, weil ich nicht wirklich wusste, was mich erwartet. Und was bin ich froh, dass ich dem Ganzen doch eine Chance gegeben habe.

Simple Dorfromantik mit Tiefgang

In seinem Kern ist Dorfromantik ein relativ simples Puzzle-Game. Eure Aufgabe ist es, sechseckige Felder so anzuordnen, dass sie aneinander passen. Ihr habt eine begrenzte Anzahl, die ihr platzieren könnt, bekommt aber durch das Abschließen von Quests und anderen Aufgaben neue dazu. Quest-Felder fordern eine bestimmte oder eine Mindestanzahl von speziellen Feldern. Bekommt ihr also eine Quest, in der ihr 40+ Weizenfelder haben sollt, so müsst ihr mindestens 40 dieser Felder verbunden haben. Steht als Zahl einfach nur eine 40, müssen es genau 40 sein – nicht mehr und nicht weniger.

Das kann einen schon zwischendurch in die Bredouille bringen, wenn man nicht passend anlegen kann. Dann gibt es noch das perfekte Anlegen. Das ist etwas schwieriger, gibt aber, wenn man es meistert, jedes Mal auch ein zusätzliches Feld, das ihr legen dürft. Perfekt angelegt habt ihr, wenn alle sechs Seiten eines Feldes mit den gleichen Sachen angelegt wurden, also Feld an Feld, Wald an Wald, usw. Manchmal tauchen nach abgeschlossenen Quests auch Fahnen auf. Solltet ihr euer Gebiet abschließen, könnt ihr zum Beispiel keinen Wald mehr an euren bestehenden anbauen, bekommt ihr auch wieder neue Felder in euer Deck. Eine gute Möglichkeit ist es, sich zum Beispiel ein Waldgebiet mit mehreren Fahnen aufzubauen. So könnt ihr, solltet ihr keine Quests mehr haben und nur noch wenig Karten, dieses Gebiet abschließen und für jedes Fähnchen nochmal ein paar Karten bekommen, um weiterzumachen.

Die Jagd nach dem Highscore

Für nahezu alles, was ihr tut, sammelt ihr auch Punkte – für manche Sachen mehr, für andere weniger. Das Spiel bietet euch dabei ein Leaderboard, das euch zeigt, wie ihr euch im Gegensatz zu anderen Spielern so macht. Wer wirklich nach der Spitze greifen will, wird aber nicht wirklich casual spielen können, sondern muss sich so ziemlich jeden seiner Züge genau überlegen. Mit meinen mickrigen 8500 Punkten habe ich es gerade einmal auf Platz 127.000 (oder so) geschafft. Wem die Punkte nichts ausmachen, oder wer einfach ruhig vor sich hin spielen will, wird aber auch auf seine Kosten kommen. Neben den Quests gibt es auch Herausforderungen abzuschließen. Für manche müsste ihr zum Beispiel eine Mindestpunktzahl erreichen. Es gibt aber auch welche, bei denen ihr einfach nur eine gewisse Anzahl bestimmter Felder hintereinander platzieren sollt. Damit spielt ihr wiederum neue Felder frei oder einfach neue Skins für bereits erhaltene.

Fazit

Ich habe gelernt, mich potenziell nicht abschrecken zu lassen. Dorfromantik bringt einen innovativen Twist, der sowohl dem gemütlichen Feierabend-Zocker gefallen wird, als auch Gamern, die das letzte bisschen aus einem Spiel herausholen wollen. Außerdem läuft das Spiel für einen Early-Access-Titel komplett fehlerfrei, soweit ich es nun während der zehn Stunden testen konnte.

Dorfromantik von Toukana Interactive ist bereits seit dem 03. Februar 2021 auf Steam für Windows erhältlich.

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