Im Rahmen der gestrigen Pokémon Presents bekamen wir einen neuen Trailer zum Open World-Spiel Pokémon-Legenden: Arceus spendiert. Der Trailer liefert einen umfangreichen Einblick in die Open World und deren Mechaniken, die es in der Form noch nie innerhalb des Pokémon-Universum gegeben hat.

Eine Zeitreise in die Vergangenheit

Pokémon-Legenden: Arceus verfrachtet uns in die mittelalterliche Hisui-Region und beschert uns damit einen Ausflug in die Vergangenheit der Pokémon-Welt. Die Hisui-Region ist an das feudale Zeitalter Japans angelehnt und wird Jahre später sich zu der uns heute bekannten Sinnoh-Region entwickeln. Der Trailer liefert einen Einblick in die verschiedenen Landschaften und Klimazonen der Region, die sich von Schneegebieten, über Seen, bis hin zu weiten Gras- und Hügellandschaften erstrecken.

Im ersten gezeigten Trailer wirkte die Spielwelt noch etwas leer und lieblos. Beim neuen Trailer hingegen könnt ihr zahlreiche Taschenmonster entdecken und auch Jubeldorf wirkt nun deutlich belebter. Im besagten Jubeldorf beginnt unser Abendteuer, denn dort hat Galaktik-Expedition ihren Sitz. Die Forschungsgruppe möchte die Pokémon der Region studieren. Ein Vorfahre von Professor Eibe erkennt euer Talent und bittet euch Galaktik-Expeditions zu unterstützen. Des Weiteren ist zu sehen, dass aufgrund eines Blitz-Phänomens diverse Pokémon beginnen durchzudrehen und aggressiv zu werden. Nähere Details wurden dazu nicht genannt, aber es ist davon auszugehen, dass dieses Ereignis eine wichtige Rolle in der Handlung einnehmen wird.

Ein Hauch von Klassik und eine Prise frischer Wind

Gemeinsam mit euren Partner-Pokémon streift ihr durch die offene Welt und schleicht euch in Stealth-Manier an wilde Monsterchen an, um diese zu fangen. Schafft ihr es unbemerkt an ein Tierchen heran, könnt ihr es mit einem gezielten Wurf einfach einfangen. Wer nun befürchtete, dass dadurch die Kämpfe entfallen, der irrt. Die Stealth-Technik wird nämlich nicht immer funktionieren. Wie der Trailer zeigt, wird nicht alles in Echtzeit ablaufen, denn die klassischen, rundenbasierten Kämpfe sind ebenfalls mit von der Partie. Wollt ihr ein stärkeres Pokémon fangen, gilt die altbewerte Regel es erst einmal schwächen zu müssen. Ein paar Abänderungen am klassischen Kampfsystem gibt es dennoch.

Zwar habt ihr weiterhin eine Move-Set von vier Attacken zur Auswahl, allerdings gibt es zusätzlich eine Zugreihenfolge. Je nach gewählten Attacken, können diese die Zugreihenfolge bestimmen bzw. ändern, sodass ihr oder euer Gegner zum Beispiel mehrfach hintereinander angreifen darf. Des Weiteren gibt es die sogenannten Kraft- und Tempotechniken, die als eine Art taktische Komponente mit in die Kämpfe einfließt. Mit der Krafttechnik könnt ihr Angriffe verstärken, müsst dafür aber einen Zug aussetzen, während die Tempotechnik genau das Gegenteil bewirkt.

Eine überraschende Neuerung ist, dass die Taschenmonster sogar aktiv den Trainer angreifen können. Solltet ihr auch an ein Monster anschleichen und es euch bemerken, kann es sein, dass es euch attackieren wird. Sollte der Trainer oder eure Pokémon zu viel Schaden nehmen, wird der Charakter bewusstlos und kehrt zum Basislager zurück.

Erkundung, Beobachtung und regionale Formen

Die Hauptaufgabe wird natürlich wie üblich sein den Pokédex zu füllen und die Pokémon zu beobachten, um sie in ihrer natürlichen Umgebung zu studieren, damit ihr Galaktik-Expedition von eueren Entdeckungen berichten könnt. Außerdem wurden im Trailer ein paar neue Pokémon bzw. regionale Varianten vorgestellt. Bei Damythir handelt es sich um eine Weiterentwicklung von Damhirplex. Auch Barshuft bekommt eine Weiterentwicklung in Form von Salmagnis spendiert. Des Weiteren sind die Hisui-Formen von Washakwil und Fukano zu sehen.

Ihr könnt euch nicht nur zu Fuß durch die offene Spielwelt fortbewegen, sondern diverse Pokémon als Fortbewegung nutzen. Mit Washakwil könnt ihr durch die Lüfte gleiten, während ihr auf dem Rücken von Salmagnis durch das Wasser pflügt.

Dem Trend hinterher

Auch ein Kraftingsystem wurde im Rahmen des Trailers vorgestellt, mit dem ihr Bälle herstellen könnt. Pokémon-Legenden: Arceus scheint also all die klassischen Mechaniken einer Open-World-Rezeptur aufzugreifen. Der Vergleich zu Zelda: Breath of the Wild bleibt gerade deshalb weiterhin bestehen, auch wenn sich die Spiele durchaus voneinander unterscheiden und schwer vergleichbar sind. Gerade in Punkto Optik schlagen beide eine ähnliche und doch zugleich gänzlich andere Richtung ein. Fakt ist jedoch, dass Entwickler Game Freak mit dem Pokémon-Franchise etwas ähnliches versucht wie Nintendo mit Breath of the Wild – nämlich frischen Wind in eine langjährige Reihe zu bringen und sich dem Trend und der Beliebtheit von Open World-Spielen zu bedienen.

Ob Pokémon-Legenden: Arceus am Ende der Spagat gelingt und folglich auf einer ähnlichen Erfolgswelle wie Breath of the Wild surfen wird, bleibt abzuwarten. Das Grundkonzept und die allgemeinen Ideen haben definitiv potenzial, aber es bleibt die endgültige Umsetzung und technische Darlegung des Endprodukts abzuwarten. Ein endgültiges Fazit werden wir wohl erst ziehen können, wenn wir uns selbst auf diese Erlebnisreise in die Vergangenheit stürzen können.

Pokémon-Legenden: Arceus wird am 28. Januar 2022 exklusiv für Nintendo Switch erscheinen.

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